Thus Wurstbursch Kögl de Waldinutzy, Attaknabe (De x-träjm Soup man)
3/5
Der Klettersteig schreibt sich komisch, man muss aber nicht "Tschurfrankensteig" sagen. Kurfranken sieht mit Ch halt butzenscheibiger aus. Fachwerkiger. Bocksbeuteliger.
Startpunkt in Erlenbach ist der Parkplatz des Bergschwimmbads (150m). Den erreicht man, indem man im Ort von der Miltenberger Straße in die Mechenharder Straße abbiegt, der Parkplatz befindet sich auf der rechten Seite.
Der Zustieg zu diesem Klettersteig dauert etwas, ist dafür aber auch ganz einfach zu finden: Vor dem Eingang zum Bergschwimmbad am Zaun entlang kurz nach links aufwärts und nach 20 Metern dem Abschneider über den Wiesenhang, immer noch am Zaun des Schwimmbadgeländes entlang, bergauf folgen. Man gelangt auf einen befestigten Weg und folgt diesem nun nach rechts. Unterhalb des Pavillons geht es hinein in die Weinhänge des Höhbergs. Nach etwa einem Kilometer befindet sich an einem Kräutergarten der deutlich beschilderte Einstieg des Churfrankensteigs.
Nun unterm Kräutergarten eine kurze Leiter hinunter, und auf schmalem Pfad nach links über eine Metallbrücke in den malerisch-romantischen Wald. Ein kleines Pfaderl führt nun zu den sämtlich optionalen Klettersteigpassagen und neben ihnen entlang.
Die beiden ersten Kletterpassagen sind zwei Sandsteinwände links oberhalb des Pfads. Die Füße stehen in einem waagrechten Riss, mit den Händen hält man sich besser im Fels, denn das Seil hängt schön locker durch und wehrt sich damit gegen die Benutzung.
Richtig so: In einem Klettersteig sollte das Seil nur zur Sicherung benutzt werden, nicht als Kletterhilfe. Und irgendwo muss die C/ZS-Bewertung auch herkommen.
Ein idyllisches Pfaderl führt im Wald weiter zu einer Stelle, wo man mit aufmerksamem Blick unterhalb des Wegs eine seilversicherte Stelle entdeckt. Hier kann man absteigen, das Seil endet aber im Nichts. Man kann nun am Seil wieder hinauf, oder ein paar Schritte weiter zu einer kleinen Kluft, aus der man mit einem weiten Spreizschritt und wenigen Kletterzügen (II) wieder zurück zum Weg gelangt, ein paar Meter vor der Stelle, an der man zuvor abgestiegen war. Diese kleine Runde macht zwar nicht viel Sinn, aber durchs seilfreie Klettern (mir) am meisten Spaß.
Wandert man dann auf dem Weg weiter, gelangt man nun an den einzigen senkrechten Anstieg des Churfrankensteigs.
Auch an dieser Stelle führt aber ein Seil rechts vom Weg hinunter, und wenn man sich diese Stelle genau ansieht, wird klar, dass sie einst in Kombination mit der vorigen Abstiegstelle einen ganzen Abschnitt des Klettersteigs gebildet hat. Leider ist die Verbindung zwischen beiden versicherten Passagen so zugewuchert, dass man dort unten nicht von der einen zur anderen gelangen kann. Schade! Hier sollte sich mal jemand einen Nachmittag lang mit einer Gartenschere verlustieren, damit könnte man den Klettersteig nochmal deutlich aufwürzen.
Die senkrechte Stelle ist nicht so schwer, wie sie auf den ersten Blick wirkt, steil ist sie halt, aber Tritte und Griffe sind gut, und man ist schnell droben. Wer das umgehen möchte, kann das natürlich tun: Wer dem Pfad ein paar Meter länger folgt, gelangt zu einem Wegweiser, der auf einen weitaus weniger scharfen Anstieg durch die Bäume aufmerksam macht. Schon nach wenigen Schritten kommen Pfad und senkrechte Passage wieder zusammen.
Etwas weiter oben endet der Tschurfrankensteig auf etwa der gleichen Höhe, auf der er begonnen hat . Hier steht nochmal ein Schild, das den Startpunkt für die von Klingenberg zusteigenden Kletterer markiert. Am Schild nun nach links, dann geht es fast ebenerdig durch den Wald zurück zum Startplatz am Kräutergarten. Von dort aus auf dem Hinweg wieder zurück zum Parkplatz des Bergschwimmbads.
Klettersteig Churfrankensteig bei Erlenbach: Runde, 3km, 80Hm, T2, ZS, 45 Minuten